- Jungfer
- Jungfrau
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Jụng|fer 〈f. 21〉1. 〈veraltet〉1.1 Jungfrau2. 〈heute noch in der abwertenden Fügung〉 alte \Jungfer alte, vertrocknete, altmodische Frau● \Jungfer im Busch, im Grünen 〈Bot.〉 = Braut in Haaren [→ Jungfrau]* * *
Jụng|fer, die; -, -n [spätmhd. junffer, jonffer, unter Abschwächung des 2. Bestandteils aus mhd. juncfrou(we), ↑ Jungfrau]:a) (veraltet) [junge] noch nicht verheiratete Frau:(in Verbindung mit dem Vor- od. Nachnamen:) J. Martha, Kruse;☆ J. im Grünen (zu den Hahnenfußgewächsen gehörende Pflanze mit blauen od. weißen, von einem Kranz feiner Fiederblätter umgebenen Blüten; die von den Blättern umgebene Blüte wird mit einem Mädchen, das in einem Busch o. Ä. sitzt, verglichen);b) (abwertend) ältere, prüde, zimperliche, unverheiratet gebliebene Frau:sie ist eine richtige [alte] J.* * *
IJungfer,1) ursprünglich junge Adlige im Dienste einer Fürstin; im 17. und 18. Jahrhundert das bürgerliche Mädchen im Unterschied zum adligen Fräulein;2) veraltet für Jungfrau;3) veraltet für eine junge, noch nicht verheiratete Frau;4) oft abwertend gebrauchte Bezeichnung für eine ältere, unverheiratet gebliebene Frau.Jungfer[aus mittelhochdeutsch juncvrou(we) »Jungfrau«],1) allgemein: ursprünglich junge Adlige im Dienst einer Fürstin, im 17. und 18. Jahrhundert das bürgerliche Mädchen im Unterschied zum adligen Fräulein. - Kammerjungfer, soviel wie Zofe.* * *
Jụng|fer, die; -, -n [spätmhd. junffer, jonffer, unter Abschwächung des 2. Bestandteils aus mhd. juncfrou(we), ↑Jungfrau]: 1. a) (veraltet) [junge] noch nicht verheiratete Frau: J., es ist Herbst, ist das nicht wahr? (Hacks, Stücke 168); (in Verbindung mit dem Namen:) J. Martha; J. Kruse; *J. im Grünen (zu den Hahnenfußgewächsen gehörende Pflanze mit blauen od. weißen, von einem Kranz feiner Fiederblätter umgebenen Blüten; die von den Blättern umgebene Blüte wird mit einem Mädchen, das in einem Busch o. Ä. sitzt, verglichen); b) (abwertend) ältere, prüde, zimperliche, unverheiratet gebliebene Frau: sie ist eine richtige [alte] J.; Sie hat jetzt etwas von einer dünnen, puritanischen, bösen J. (Remarque, Obelisk 254). ∙ 2. a) Hausmädchen, Hausangestellte: als das Mädchen ... antwortete: es sei ein arm Meitli, die Eltern seien ihm gestorben, es wolle Platz suchen als J. in den Dörfern (Gotthelf, Elsi 120); b) junge ↑Herrin (2); frisch vermählte junge [Haus]frau: Die ehr- und tugendsame Augsburger Bürgerstochter, J. Agnes Bernauer, ist meine Gemahlin (Hebbel, Agnes Bernauer III, 13).
Universal-Lexikon. 2012.